Meta-Modell-Verletzungen
Meta-Modell-Verletzungen (nach S.&C. Andreas)
Tilgung
Ihr könnt Teile eines Satzes weglassen, einige Worte oder Sätze murmeln, unvollständige Sätze benutzen. “Nick, ich will, dass Du beobachtest wie Peters Gesicht.”
· Pronomina (unspezifischer Referenz–Index)
“Es ist leicht für Leute, dabei in Trance zu gehen. Eine Person hat letzte Wo-che in genau dem gleichen Stuhl gesessen …”
Nominalisierungen
(sehr nützlich) “Neues Lernen von großer Bedeutung … Euer unbewusster Verstand weiß …”
Unspezifizierte Verben
Haltet Eure Sprache unspezifisch im Hinblick auf das Repräsentationssystem, es sei denn, Ihr wißt, dass Ihr die internen Erfahrungen des Klienten durch Spezifizieren matchen könnt. “Sie können die Erinnerung an eine Zeit in Ihrer Vergangenheit finden.” (nicht: “sehen”.)
Universalquantoren (alle, jeder, immer, nie) und Modaloperatoren (wollen, sollen, können)
Ihr könnt diese benutzen, um die Art, wie Eure Testperson spricht/denkt, zu pacen. Wenn Eure Testperson viele Modaloperatoren benutzt, wird Eure In-duktion wirkungsvoller sein, wenn Ihr dieselben ebenfalls benutzt. “Es sollte für Sie leicht sein, in Trance zu gehen.”
Gedankenlesen
“Sie werden neugierig darauf sein, was passieren wird, wenn Sie in Trance gehen.” “Sie werden sich fragen … ” “Sie glauben nicht, dass Sie einfach in eine Trance gehen können.”
Verlorener Performativ
“Es ist gut so, dass Sie mit Ihrer eigenen Geschwindigkeit in Trance gehen.” (Benutzt zum Pacen die Art, wie die Testperson den verlorenen Performativ verwendet.) Eine universell nützliche Aussage ist: “Ja, sehr gut”, immer dann, wenn Ihr die Person in einen tieferen, veränderten Zustand gehen seht. Wenn Ihr sie also tief atemholen, sich entspannen etc. seht, sagt Ihr: “Das ist gut so.” Bewusst kann die Person unmöglich all den Dingen auf der Spur bleiben, die ihr Körper tut, wenn Ihr das sagt, aber das Unbewusste wird es tun. Wenn sie blinzelt und Ihr sagt: “Das ist gut so, den ganzen Weg hinein in die Trance”, werdet Ihr typischerweise geschlossene Augen und eine tiefere Trance erhalten.
Ursache–Wirkungs–Verbindung oder kausales Modellieren
Dies ist eines der stärksten und nützlichsten Muster. Wenn Ihr das Muster von Pacen und Leaden verwendet, könnt Ihr beginnen, indem Ihr beobachtbares Verhalten oder Dinge, die verifizierbar sind, beschreibt und dann Aussagen macht, die sie in die Richtung führen, in die Ihr sie gehen lassen wollt. Zum Beispiel: “Sie nicken mit Ihrem Kopf, blicken mich an und beginnen, sich zu entspannen.” Die ersten zwei sind verifizierbare Pacing-Aussagen. Die dritte ist eine hinführende Aussage, die sehr viel schwerer zu verifizieren ist; sie wird so eher akzeptiert werden. Es gibt drei Arten, wie Ihr diese Aussagen so miteinander verbinden könnt, dass die Person leicht in die Erfahrung hineingleitet, zu der Ihr sie hinführt.
Die schwächste Art der Verbindung ist “und”:“Sie atmen ein … und aus, … sie blicken mich an, und sie können damit beginnen, die Entspannung zu bemerken, die sich bereits über Ihren Körper ausbreitet.” Wieder geht Ihr von verifizierbaren zu nicht verifizierbaren Aussagen über, indem Ihr sie durch das Wort “und” verbindet.
Die nächststärkere Form der Verbindung ist das Benutzen von temporalen Ausdrücken wie “im Verlauf, danach, während, bevor.”Diese zeitlichen Ausdrücke verbinden das Verifizierbare mit dem Nicht– Verifizierbaren. “Sie können das Geräusch meiner Stimme bemerken, während ich spreche; die Temperatur Ihrer Haut spüren, während Sie tiefer in Trance gehen.”
Die stärkste Form der Verbindung benutzt Ursache-Wirkungs-Worte wie “macht”, “verursacht”, “zwingt”, “verlangt” etc.Das Geräusch meiner Stimme wird Sie diese Erinnerung aus der Vergangenheit immer vollständiger erfahren lassen.” “Sie werden die Geräusche im Zimmer hören, und diese werden Sie veranlassen, tiefer und tiefer in Trance zu gehen.”
Da dies die stärkste Form der Verbindung ist, ist es vermutlich auch diejenige, die am wenigsten zu der Erfahrung Eurer Testperson passt. Ihr könnt mit schwächeren Verbindungen beginnen und die Ursache-Wirkungs-Verbindung benutzen, wenn die Person bereits in einer ziemlich tiefen Trance ist und gut reagiert. Manche Leute reagieren besser auf bestimmte Arten der Verbindung als andere.
Eine Variation dieses Ursache-Wirkungs-Musters ist das “Je mehr, desto mehr”-Muster. “Je mehr Lärm Sie aus dem nächsten Raum hören, desto mehr werden Sie in einen Zustand tiefer Träumerei gleiten…”. “Je stärker Sie Ihre Muskeln anspannen, desto schneller werden Sie in Trance gehen.” Ihr könnt alles verwenden, was als “Widerstand” betrachtet werden könnte, und sagen, dass sie, je mehr dieser Widerstand auftaucht, desto mehr das tun werden, von dem Ihr wollt, dass sie es tun.
Manchmal nennen wir Ursache–Wirkungs–Muster “Ramsch–Logik”. Eine weitere leichte Variante ist “Sie sind angespannt, und Sie können die Spannung in Ihrem Körper spüren, und das ist einfach nur ein weiteres Zeichen dafür, was für eine leicht zu hypnotisierende Person Sie sind.”
Utilisierung (Pacing und Leading): “Ich kann nicht in Trance gehen.” “Natürlich können Sie nicht in Trance gehen und sie müssen es auch nicht, weil es so viel leichter ist, sich einfach zurückzulehnen und zu entspannen und eine Erinnerung an … zu genießen” “Es gibt auf der ganzen Welt keine Möglichkeit, wie Sie in Trance gehen könnten … wenn Sie hier auf die Wand starren, das Gewicht Ihres Körpers im Stuhl fühlen, das Gewicht Ihrer Gedanken, Ihrer Augenbrauen… ”
Wenn Ihr nur eines dieser Muster für sich allein benutzt, hat es nicht viel Einfluss, aber wenn Ihr viele von ihnen im gleichen Satz benutzt, wird es für die Person sehr schwer werden herauszufinden, was Ihr tut; es ist für sie dann leichter, einfach zu reagieren.