Milton-Modell
Die hypnotischen Sprachmuster werden im NLP nach Milton H. Erickson Milton-Modell genannt. Milton Erickson war, neben Frederick S. Perls und Virginia Satir, einer der genialen Therapeuten, die für das Forschungsprojekt von Richard Bandler und John Grinder, aus dem später das NLP entstand, Pate stand. Erickson war Psychiater und der bedeutendste Hypnosetherapeut seiner Zeit und als solcher gilt er vielen seiner Schüler bis heute.
Im Metamodell präzisieren wir die Aussagen unserer Klienten, um die genaue Bedeutung seiner Ziele in sein Bewusstsein zu heben, während wir in der Hypnose das Unterbewusstsein direkt ansprechen wollen. Dazu umgehen wir das wache Bewusstsein mit ungenauer Sprache.
Wir gehen im NLP davon aus, dass der unbewusste Anteil unserer Persönlichkeit den weitaus größeren Anteil daran hat. Wie beim Eisberg, ist der größte Teil des Menschen „unterirdisch“. Durch die, durch Milton-Sprache, eingeleitete Trance, geht der Klient automatisch nach „Innen“. Während der „Therapeut“ (Autohändler, Versicherungsvertreter, Gesprächspartner…) ungenaue sprachliche Aussagen benutzt, ist der „Patient“ (Kunde, Ehemann, Schülerin…) in die Lage versetzt, eigene Entsprechungen im Inneren zu suchen und mit eigener Erfahrung zu verbinden.
Das Milton-Modell ist ein Satz von Sprachmustern, um jemandes Erfahrung zu beeinflussen. Das Milton-Modell erfragt keine spezifischen (inhaltlichen) Informationen, wie es das Meta-Modell tut, sondern es induziert Zustände in andere Personen. Anstatt herunterzuchunken und die Erfahrung im Detail zu spezifizieren, wird hier heraufgechunkt zu einer vageren, allgemeineren Sprache, so dass der Zuhörer eine passende interne Erfahrung hinzufügen muss. Wenn Ihr dabei vage genug seid, könnt Ihr das, was für die andere Person zutreffend ist, nicht verfehlen, also wird, was auch immer Ihr sagt, ihre Erfahrung pacen. Das Ziel hierbei ist, auf eine solche Art vage zu sein, dass Ihr die Erfahrung der Person anleitet. Das Herzstück des Milton-Modells ist die Umkehrung des Meta-Modells.