Enneagramm Seminar

Enneagram Seminar am Institut Ruhr

Das Enneagramm erläutert uns die neun Gesichter der Seele. Wortwörtlich übersetzt steht das „ennea“ (altgriechisch) für die Zahl Neun und gramma für „das Geschriebene“. Die Herkunft des Enneagramms ist nicht eindeutig geklärt. Es handelt sich also um ein sehr altes Wissen, welches in den vergangenen fünfzig Jahren in zunehmendem Maße neu- oder wiederentdeckt worden ist. Dabei reichen die Strömungen, die es sich zunutze machen, von der Esoterik bis in die Schulpsychologie. Ursprünglich wurde das Enneagramm 1916 durch den Russen Georges I. Gurdjieff für den westlichen Raum zugänglich gemacht.

Das Enneagramm geht davon aus, dass es unterschiedliche Sichtweisen auf das Leben und insofern verschiedenartige Herangehensweisen / Verarbeitungsprozesse / des Lebens gibt.

Im Ennegramm geht man von drei Grundtypen aus:
Dem Kopf-, den Bauch- und dem Herztypen. Während der Kopfmensch vorwiegend von seinen mentalen Fähigkeiten Gebrauch macht, bezieht der Herzmensch seine Grundenergie im Wesentlichen aus dem Bereich Gefühl und der Bauchmensch aus dem Lebensbereich Handeln. Heißt kurzum, das Großteil des Erlebens spielt sich in den entsprechenden Lebensbereichen statt. Insofern versuchen die entsprechenden Spezialisten auch genau aus diesen Lebensbereichen heraus vorwiegend ihre problematischen Lebenssituationen zu lösen.

Enneagramm-Symbol mit Triaden (Bild von Wikipedia unter CC Lizenz)

Beleuchten wir uns jedes der drei Lebensbereiche (Denken, Gefühl und Handeln) genau, gibt das Enneagramm zu erkennen, dass sich in jedem der drei Lebensbereiche drei Typen hervortun. Das ergibt Summa Summarum die neun Typen, auf die sich das Enneagramm bezieht.

Es gibt keinen Lebensbereich, in denen das Wissen um das Enneagramm nicht genutzt werden kann. Die Interaktion unterschiedlicher Typen ist überall beobachtbar und zieht sich durch alle Lebensbereiche, von der Beziehung / Ehe, über die Familie, über den Arbeitsplatz bishin zu ganzen Nachbarschaften, Kirchen- und Dorfgemeinschaften.

Das Enneagramm unterstützt den Umgang miteinander indem es Wissen über den Lebens- und erfahrungsbereich des Gegenübers aufzeigt. Darüber hinaus gibt es auch Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis eines jeden Einzelnen mit der Folge, seine Spezialisierung und die damit verbundenen Fähigkeiten gezielt für sich und sein Umfeld einzusetzen.

Wer sich mit dem Enneagramm auseinandersetzt, der kommt an bestimmten Namen nicht vorbei: u.a. Eli Jackson-Bear, Detlef Rathmer, Dietmar Friedmann, Werner Winkler…

Unabhängig vom Enneagramm entwickelte Dr. Dietmar Friedmann die Psychographie, die eine sehr große Ähnlichkeit zum Enneagramm aufweist (Psychographie = Psychologie + Geographie = psychologisches Landkartenwissen (innerpsychische Prozesse werden auf „Landkarten“ wiedergegeben)). In seinen Vorträgen vertrat Friedmann die Theorie, dass die gesamte Substanz Leben – alles das, was auf Erden auf dem Konzept der Anpassung beruht. Alles Leben auf Erden passt sich den  äußeren Gegebenheiten an. Friedmann vermutete, dass sich dies im psychischen Leben (insbesondere in Bezug auf das kindheitsprägende Herkunftssystem) ebenso der Fall ist. Stark vereinfacht ausgedrückt erlebt das Wesen im Herkunftssystem ein Manko in Form von Mangel an Liebe, Mangel an Möglichkeiten / Erlaubnissen oder Mangel an Aufmerksamkeit, dass das Indidivuum derart schmerzhaft prägt, dass es für den gesamten Rest seines Lebens um Ausgleich bemüht ist. Um einen möglichst großen Abstand von diesem Ur-Schmerz zu gewinnen, legt es ein bestimmtes Verhalten an den Tag und baut in bestimmten Lebensbereichen seine Fähigkeiten aus, was es infoledessen zu einem bestimmten „Typen“ entfalten lässt (der Begriff Typ steht in diesem zusammenhang synonym für „Spezialist“). Bei einem Typen im psychographischen Sinne handelt es sich hierbei also um eine(n) Spezialisten*in.

Friedmann entwickelte hieraus seine Integrierte Lösungsorientierte Psychologie mit dem Background dieses psychographische Wissen für seine Klient*innen zu nutzen um Prozesse in der Lösungsorientierung zu beschleunigen. Friedmanns Schüler, Werner Winkler, entwickelte Friedmanns Psychographie weiter, wodurch eine zweite Linie entstand und wodurch sich die Psychographie-Initiative e.V. entstand. 

Termine

  • 23. 02. – 25.02.2024
  • Freitag 18 – 22 Uhr
  • Samstag und Sontag 10 – 18 Uhr

Investition

360 Euro

Zur Anmeldung

Dachverband

Das Institut ist Mitglied im Verband für Lösungsorientierte und systemische Methoden (LöSyM).