Siebte-Himmels-Intervention

Siebte-Himmels-Intervention

Die “Siebte-Himmels“-Intervention

Prozessziel: Maximale Wunsch-/Ziel-Physiologie – Beispiel für Prozess-Instruktion

Das Ziel dieser Arbeit soll sein, den Klienten oder die Klienten in eine Ziel-Physiologie zu bringen. Dadurch kann der Wunsch, etwas zu verändern, maximal aufgeladen werden.

In der systemischen Arbeit werden die beide oder mehr Partner gleichzeitig in den „Siebten Himmel“ geschickt, um die möglichst größte Motivation bezüglich des Ziels zu erreichen. Natürlich kann dabei auch erkannt werden, dass einer oder mehr das Ziel gar nicht erreichen wollen.

Eingesetzt wird diese Intervention auch als Ressource-/Motivations-Übung vor wichtigen Gesprächen/Meetings mit schwierigen Gesprächs- oder Verhandlungspartnern etc..

Übung in 3er / 4er Gruppe

1. Future-Pace

„Stellen Sie sich vor (ggf. Erlaubnis, die Augen zu schließen), dieses Gespräch wäre bereits im Sinne Ihrer Position/ Bedürfnisse/ Wünsche/ Forderung verlaufen (Konflikt gelöst, Abschluss zustande gekommen)……
…und auf überraschende Art und Weise vielleicht ebenfalls im Sinne Ihres Gesprächspartners..
…was jedoch wichtiger ist…und deshalb bitte ich Sie…mit dem Wissen um die Lösung in Ihrem Sinne in die Zukunft zu gehen…, da, wo Sie Ihren Wunsch erfüllt bekommen haben..“ Erster physiologischer Wechsel.

2. Erste „Siebte-Himmels- Physiologie“

…..wobei es nebensächlich ist, dass Sie sich an die Einzelheiten der ausgehandelten Lösung erinnern, sondern einfach nur daran, dass die Lösung
genau in Ihrem Sinne ist…. und Sie sind jetzt in einer Situation in der Zukunft..und hier wird Ihnen plötzlich bewusst, dass die erreichte Lösung zu
Beratung vorstellen konnten…

Ggf. weitere Prozessinstruktionen repräsentativer zukünftiger Situationen, die für die Meta-Bedürfnisse repräsentativ sind.

Zweiter physiologischer Wechsel = „Siebte-Himmels“-Intervention

3. Ergebnis-Formulierung

„…und lassen Sie es für sich ganz klar werden, wo Sie sind in der Zukunft – jetzt! – in welcher Umgebung, mit welchen Menschen, bei welcher Tätigkeit -im Augenblick- und es Ihnen auf ganz eindeutige Weise deutlich wird, wie wichtig es damals für Sie war, dass dieses Gespräch/Verhandlung in Ihrem Sinne gelaufen ist…….
…. und während Sie sich darüber freuen und das voll genießen…….es innerlich feiern……lassen Sie sich selbst wissen: `Was ist jetzt für mich gegeben….was ist für mich als Person sicher gestellt……was ist durch welche Lebens- / Arbeitsbedingungen gewährleistet……?`“
Ggf. weitere Prozess-Instruktionen. Abwarten bis ideomotorisches Nicken kommt!

„…und mit diesem Wissen….orientieren Sie sich zurück in die Gegenwart ..und nehmen sich dafür die Zeit, die Sie brauchen…….(Reorientierung)

„…und was ist eben bewusst geworden ist, können Sie das mtteilen? Was ist es also, dass die Lösung, die wir suchen, sicher stellen muss?“
-Sicherung und Würdigung der Erkenntnisse.

4. Zweite „Siebte-Himmels-Physiologie“

„…und begeben Sie sich bitte jetzt wieder in Ihre Zukunft, in diese Situation, in der Sie eben schon gewesen sind…..physiologischen Wechsel abwarten!!……..und machen Sie es sich ganz klar, woran Sie genau (VAKOG) erkennen, dass es gut ist, dass (Zitat aus Schritt 3) zuverlässig sicher gestellt bzw. gewährleistet ist…..“

Ggf. weitere Prozess-Instruktionen für intensiviere „Siebte-Himmels-Physiologie“!

„……und während Sie auf diese Weise realisieren, dass (Zitat von eben) sicher gestellt ist, was ist da zusätzlich noch gegeben?“
Weitere Prozess-Instruktionen bis die vollständige Lösung bekannt ist. Zufriedenheit / Kongruenz.

Die kleine Schule des Wünschens

Thies Stahl entwickelte für Schlichtungs- und Vermittlungsgespräche die
Schule des Wünschens.

Vorwürfe, Kritik, Bedingungen und Einschränkungen der Erfüllung von Wünschen werden dabei fortlaufend in Wünsche transformiert.

1. Rapport
Ist Rapport zu beiden Partnern, einzeln und zusammen vorhanden? – Physiologisch identifizieren und ggf. unerledigte Geschäfte, ungeklärte Allianzen etc. klären.

2. Arbeitsvereinbarung
Erlaubnis zum Unterbrechen gegeben? Einwände in Bedingungen transformieren. „Ja“ – „Ja-In“ – „Nein“ Einzelarbeit(en): Reframing der Einwände (bewusst oder unbewusst). Ggf. Neuformulierung der Frage des Beraters.

3. Meta-Beziehungsdefinition
„Darf in dieser Beziehung gewünscht, gefordert und über Wünsche verhandelt werden?“ „Ja“ – „Ja-In“ – „Nein“ Einzelarbeit(en): Reframing der Einwände, Arbeit an Glaubenssystemen oder anderes Vorgehen mit dem einzelnen Partner, ggf. Bedingungen formulieren.

4. Wunschformulierung A1/A2
Linguistischer Check: Ist der Wunsch wohlgeformt?* Parallel nonverbal physiologischer Check, ggf. Intervention zur Sicherstellung der „Wohlgeformtheit“ des Wunsches.

5. Als-Ob-Rahmen

„Wüsstest Du genau, wenn Du den Wunsch des Partners erfüllen wolltest, wie Du dich dann verhalten müsstest? Was würde es für Dich, für die Beziehung bringen, wenn dieser Wunsch erfüllt würde.“ Hinweis des Beraters steht im Konjunktiv.

6. Konkrete Umsetzung
A1 an A2: „Bist Du bereit, mir den Wunsch (evtl. mit Einschränkungen. Bedingungen) zu erfüllen?“ – Sind die Bedingungen/Einschränkungen sofort, parallel oder sequentiell akzeptierbar?

7. Ggf. Auflösungen von Inkongruenzen bei A2:
Einzelarbeit: Reframing des Zögerns/ Nicht-Benennen-Könnens. Neue Bedingung wird zum Wunsch A2/A1.- Arbeitsvereinbarung dafür gegeben?

8. Exploration des Meta-Bedürfnisses von A2 führt zu vollständigem Wunsch A2/A1.

9. Ggf. Meta-Bedürfnis dazu von A1- Exploration führt zu alternativem Wunsch? Arbeitsvereinbarung für neuen Wunsch A1/A2 gegeben?

10. Ergibt sich daraus ein neuer Wunsch A2/A1?
Oder müssen zusätzliche Bedingungen und Einschränkungen integriert werden?….

11. Öko-Check, Future Pace für den Verhaltensentwurf von A2 und für den reziproken Verhaltensentwurf von A1.

12. Besiegelungsritual des Paares.

Intervention zur Sicherstellung der Wohlgeformtheit eines Wunsches:

Wohlgeformte Wünsche

liegen im Kompetenzbereich des Betreffenden,sind situationsspezifisch oder gut kontextualisiert,sind positiv formuliert,enthalten keine Vergleiche,weisen einen kurzen Feedback-Bogen auf,sind sinnesspezifisch konkret,sind als Ich-Botschaft formuliert,sind im Indikativ formuliert (Wirklichkeitsform des Verbs z.B. fährt)enthalten keine Wörter wie : wenigstens, endlich, immer, ewig,
keine Negativ- oder Konjunktiv-Formulierung.

Die Wunsch-Spirale

Ziel, bei diesem Format, ist einen wichtigen Wunsch so zu konkretisieren und energetisch so aufzuladen, dass eine Sogwirkung in Richtung Ziel entsteht. Dazu muss der Wunsch hinter dem Wunsch gefunden werden.

Rapport
A benennt den aktuell wichtigsten, größten Wunsch. A hielt ihn bisher für unerfüllbar. Konnte sich aber nicht davon lösen, oder wollte es nicht.

Intervention zur Sicherstellung der Wohlgeformtheit eines Wunsches u. Ankern
Nominalisierungen positiv verstärken. Vergleiche und Verneinungen auflösen etc.

Biographische Konkretisierung
A erinnert sich zurück, wann dieser oder ein ähnlicher Wunsch früher schon einmal sehr dringend vorhanden gewesen ist:“ Wie alt bist du dort? ,, Wie lautete der genaue Wunsch, damals“ — ,,Was war die wörtliche Formulierung?“ Meist zeichnet sich die Entstehungssituation des Wunsches durch die totale Negativität hinsichtlich des Wunsches aus!! — Polarisierte Problem-/Wunsch Physiologie.

Phantasiegeschichte des erfüllten Wunsches erzählen
Erfülle deinen Wunsch jetzt:“ Was hast du, was kannst du, wie fühlst du dich ?Assozierte Erzählweise in erster Person Präsens Indikativ z.B. Ich habe jetzt Ruhe, und —Wie ist die Physiologie? Kein Abschweifen in die ,,wirkliche“ Vergangenheit zulassen!

Herausfiltern des Höhepunktes — Ressource-Physiologie
,,Was ist das Wichtigste, Schönste in dieser Geschichte? Worin liegt die stärkste Emotion? „Was passiert über die unmittelbare Wunscherfüllung hinaus?“

Wunsch-Spirale — der Wunsch im Wunsch
Formulierung dieses Höhepunktes als jetzt bewusst gewordenen Wunsch im Wunsch, der zu jener Zeit bereits im Unbewussten verborgen vorhanden war.
Hier beginnt die Spirale: analoge Durchgänge mit den vorhergehenden Schritten bis zum „Urwunsch“- dadurch Auflösung der passiven Sehnsucht zugunsten einer pro-aktiven Wunschenergie- und einer inneren Versöhnung.

Rückkopplung zum Ausgangswunsch- Past Pace/Future Pace
„Durchlebe in deiner Phantasie mit der Erfüllung deiner Wünsche dein Leben neu!“ „Entdecke, dass du schon immer das Wissen um das „Wesentliche“ in dir bewahrt hast. Welche Ressourcen sind dir jetzt im Bewusstsein?“ „Im Rahmen dieses Wunsches, ergeben sich jetzt welche Ziele daraus neu?“

Sicherung! Ankern
Verankerung der einzelnen Stationen der Wunschbiographie sowie der Ziele bzw. zukünftiger Schritte der „Selbstverwirklichung“ auf der Time-Line. Weiterarbeiten mit dem Pene-Trance-Modell.